Durch ein Studium bekommst du Zugang zu Bildung und kannst deine Chancen auf eine erfolgreiche Karriere und ein attraktives Gehalt deutlich erhöhen. Leider gibt es nicht in allen Fachbereichen ausreichend Plätze für die Anzahl der Bewerber, sodass viele Abiturienten auf der Strecke bleiben und sich mit einem anderen Studiengang begnügen müssen. Damit du nicht auch dazugehörst, solltest du wissen, wie du trotz eines geringen Angebots die Wahrscheinlichkeit auf einen Platz in deinem Traumfach erhöhst.
Den richtigen Studiengang finden
Du solltest deinen Studiengang mit Bedacht auswählen, denn schließlich wirst du viel Zeit und eine große Menge an Arbeit in das Bestehen der Prüfungen stecken müssen. Es ist dementsprechend von Vorteil, wenn sich das Fach mit Themen beschäftigt, die dich interessieren und in denen du auch mit deinem Können glänzen kannst.
Zusätzlich solltest du darauf achten, dass der Studiengang zukunftsfähig ist, sodass du mit deinem Bachelor oder Master später auch eine attraktive Stelle bekommst und viele Jahre in deinem ausgewählten Beruf arbeiten kannst. Großes Zukunftspotenzial haben aktuell Studiengänge, die sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen und dir wesentliche Fähigkeiten für den Wandel in der Wirtschaft mit an die Hand geben.
Dazu gehören zum Beispiel maschinelles Lernen, Data Science oder E-Commerce, aber auch Studiengänge im gesundheitlichen Bereich wie Gesundheitsmanagement, Pflege oder Gesundheitspädagogik eröffnen dir zahlreiche Jobchancen.
Ein guter Abiturdurchschnitt ist von Vorteil
Die Hochschulen können natürlich immer nur so viele Plätze vergeben, wie auch wirklich vorhanden sind, sodass es passieren kann, dass du für dein Traumfach eine Absage bekommst. Deine Chancen in deinem Wunschstudiengang angenommen zu werden, steigen mit einem guten Abiturdurchschnitt, denn üblicherweise nutzen die Universitäten diesen, um zu bestimmen, wer die raren Plätze bekommt.
Du solltest also bereits in der Schule auf die Annahme in der Universität hinarbeiten und dafür sorgen, dass du am Ende ein Abiturzeugnis mit einem ansehnlichen Schnitt vorweisen kannst. Wenn dir das aus eigener Kraft nicht gelingt, kannst du mit den folgenden Maßnahmen nachhelfen:
- Nimm Nachhilfe in Anspruch und fülle Wissenslücken, sodass du vor allem in deinen Abiturfächern bessere Noten schreibst.
- Verbessere deine Fremdsprachenkenntnisse, indem du Filme in der Zielsprache anschaust, dir einen Sprachtandempartner suchst oder an einem Schüleraustausch teilnimmst.
- Gründe Lerngruppen mit deinen Mitschülern, in denen ihr einander unter die Arme greift.
- Sprich außerdem mit deinen Lehrern und frage sie direkt, was sie glauben, wo deine Defizite liegen und was du tun kannst, um deine Noten zu verbessern.
- Falls Prüfungsangst der Grund für deine schlechten Leistungen ist, kann dir vielleicht ein Besuch beim Psychologen helfen.
An möglichst vielen Hochschulen bewerben
Vielleicht träumst du davon, in deiner Heimat zu studieren oder du wolltest schon immer eine Zeit lang in Berlin oder München leben. Wir raten dir allerdings, dich nicht nur an einer Hochschule, sondern an möglichst vielen Hochschulen zu bewerben, sodass die Chancen steigen, dass du an einer davon angenommen wirst.
Tipp: In einem höheren Fachsemester ist es häufig deutlich einfacher, in die Wunschstadt zu wechseln und das Studium dort fortzuführen, da gerade in den ersten Semestern zahlreiche Studierende abspringen.
Über das Nachrückverfahren einen Platz bekommen
Wenn du dich an mehreren Hochschulen bewirbst, kannst du darüber hinaus an jeder davon an einem potenziellen Nachrückverfahren teilnehmen und so auch nach der Absage eventuell noch einen Platz ergattern. Nachrückverfahren werden durchgeführt, wenn Studierende absagen, weil sie sich für eine andere Hochschule oder einen anderen Studiengang entscheiden. Infolgedessen werden plötzlich wieder einige der begehrten Plätze frei, von denen du mit etwas Glück einen bekommen kannst.
Den Studienplatz einklagen
Tatsächlich steht es dir auch offen, rechtliche Schritte einzuleiten und dir dein Recht auf einen Studienplatz mithilfe einer Studienplatzklage zu erstreiten, denn die Hochschulen dürfen dir nur eine Absage geben, wenn sie wirklich all ihre Kapazitäten ausgeschöpft haben. Das ist jedoch nicht immer der Fall, sodass die Chancen auf eine erfolgreiche Klage mitunter relativ gut stehen und du einen Platz bekommst, ohne dass du den gewünschten Numerus Clausus vorweisen kannst.
Bei der Klage sind allerdings gewisse Formvorschriften und Fristen einzuhalten, sodass du nicht auf den professionellen Beistand durch einen erfahrenen Anwalt verzichten solltest. Dieser weiß auch genau, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, damit du überhaupt Aussicht auf Erfolg hast. Zum Beispiel musst du über die allgemeine Hochschulreife verfügen und dich vorher bei der jeweiligen Universität bereits regulär auf einen Platz beworben haben.
Auf private Hochschulen ausweichen
Eine weitere Option ist die Bewerbung bei einer privaten Hochschule, denn dort stehen die Chancen auf einen Platz aufgrund der häufig geringeren Bewerberzahl oft besser. Hierbei musst du aber unbedingt bedenken, dass private Hochschulen in der Regel einiges an Studiengebühren verlangen, sodass dein ohnehin knappes Budget als Studierender zusätzlich schmaler wird.
Tipp: Falls deine Familie nicht in der Lage ist, diese finanzielle Belastung zu tragen, kannst du gegebenenfalls ein Stipendium bekommen und dieses dann nutzen, um die Studiengebühren zu begleichen. Alternativ kannst du auch einen Studienkredit aufnehmen und dabei von besonderen Konditionen wie bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) profitieren.