Für die Führung einzelner Abteilungen oder ganzer Unternehmen gibt es verschiedene Ansätze. Je nach Unternehmensstruktur und abhängig von der individuellen Situation kann der jeweilige Führungsstil unterschiedliche Vorteile und Herausforderungen mit sich bringen. In diesem Artikel stellen wir dir einige gängige Führungsstile vor und zeigen, welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen und wie sie sich auf den Erfolg auswirken können.
Der kooperative Führungsstil überzeugt durch Erfolge
Ein kooperativer Führungsstil setzt auf partnerschaftliche Zusammenarbeit. Führungskräfte und Mitarbeiter sind dabei aber keinesfalls gleichberechtigt, denn auch wenn die meisten Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, haben die Vorgesetzten das letzte Wort. Das intensive Einbinden der Mitarbeiter in Entscheidungen fördert Engagement und zeigt Wertschätzung. Die wesentlichen Merkmale dieses Führungsstils sind in der folgenden Liste zusammengefasst:
- Transparente Kommunikation
- Regelmäßige und konstruktive Feedbackgespräche
- Enge Zusammenarbeit im Team
- Gemeinsame Entscheidungsfindung
- Umgang mit Fehlern als Lernchance
Der letzte Punkt der Liste ist ein wesentlicher Aspekt: Eine positive Fehlerkultur sorgt dafür, dass niemand versucht, Fehler zu verschleiern oder Angst vor Disziplinarmaßnahmen hat. Stattdessen ist jeder Fehler eine Chance, sowohl die individuellen Leistungen als auch die allgemeinen Abläufe zu verbessern und damit das ganze Unternehmen noch besser zu machen.
In manchen Unternehmen ist ein autoritärer Führungsstil angebracht
Im Mittelpunkt des autoritären Führungsstils stehen klare Hierarchien. Im Gegensatz zum kooperativen Führungsstil trifft die Führungsetage die Entscheidungen hier weitestgehend allein. Die Kommunikation ist klar geregelt und erfolgt größtenteils dadurch, dass von den höheren Positionen Anweisungen an die unteren gegeben und durch diese ausgeführt werden.
Zwei der größten Vorteile des autoritären Führungsstils sind die schnelle Entscheidungsfindung und die Klarheit, die bezüglich der Verantwortlichkeiten und Aufgaben herrscht. Allerdings werden die Mitarbeiter höchstwahrscheinlich entsprechend weniger Eigeninitiative zeigen und sind in ihrer Kreativität eingeschränkt. Eine autoritäre Führung eines Unternehmens gilt insbesondere in Branchen als geeignet, die höchste Präzision erfordern und bei denen strenge Standards eingehalten werden müssen.
Partizipativer Führungsstil als Alternative zur kooperativen Führung
Der partizipative Führungsstil betont die aktive Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungen. Im Gegensatz zum kooperativen Führungsstil, bei dem Führungskräfte und Mitarbeiter auch den Entscheidungsprozess gemeinsam durchlaufen, liegt der Fokus beim partizipativen Führungsstil aber auf der beratenden Funktion der Mitarbeiter. Führungskräfte holen gezielt Meinungen und Ideen von der gesamten Belegschaft ein, treffen die endgültigen Entscheidungen aber in der Regel ohne deren Beteiligung.
Durch den partizipativen Führungsstil werden Engagement und Zufriedenheit im Team gefördert, denn die Mitarbeiter fühlen sich gehört und wertgeschätzt. Gleichzeitig ziehen sich die eigentlichen Entscheidungsprozesse trotzdem nicht unnötig in die Länge
Transaktionaler Führungsstil – erreichte Ziele werden belohnt
Bei diesem Führungsstil werden klare Aufgaben und Ziele formuliert. Die Mitarbeiter erhalten zusätzliche Anreize, die Zielvorgaben zu erfüllen. Dabei kann es sich um Extra-Zahlungen aber zum Beispiel auch um Sachprämien, zusätzliche Urlaubstage oder Aktien des Unternehmens handeln. Die Mitarbeiter sind dadurch motivierter, die gesteckten Ziele zu erreichen.
Während bei den meisten anderen Führungsstilen der Erfolg des Unternehmens zunächst keine großen Auswirkungen auf seine Mitarbeiter hat, profitieren diese beim transaktionalen Führungsstil direkt davon. Allerdings sollte stets gut darauf geachtet werden, welche kurz- und mittelfristigen Zielvorgaben sinnvoll sind, damit nicht die langfristige Entwicklung des Unternehmens vernachlässigt wird.
