Die Veränderung des Arbeitsmarktes geht an keinem Unternehmen spurlos vorbei. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen suchen sich Unterstützung im Recruiting- und Brandingprozess. Die KRÜGER Consulting GmbH setzt dabei auf eine ganzheitliche und langfristige Zusammenarbeit. Wir haben Marlene Samland, zuständig für das Employer Branding, und Nele Kollmann, Leiterin des Recruitings, zum Doppelinterview getroffen.
Nele Kollmann und Marlene Samland sorgen für perfekt aufeinander abgestimmte Personalmarketingstrategien, mit denen Unternehmen zeitnah neue Mitarbeiter finden.
Beginnen wir ganz am Anfang. Was bedeuten die Begriffe „datenbasiertes Personalmarketing“ und „Employer Branding“?
- Kollmann: Beim datenbasierten Personalmarketing geht es, wie der Name sagt, um die Auswertung von Daten und darauf basierende Marketingstrategien. Im Recruiting schauen wir auf die Bedürfnisse der Zielgruppe, und lenken die Aufmerksamkeit mit psychologisch fundierten Werbeanzeigen auf das jeweilige Unternehmen. Dazu benötigt es eine gezielte Bild-, Video-, und Textsprache, die eben diese Bedürfnisse aufgreifen und als Vorteile hervorheben. Performance-Marketing ermöglicht es uns dabei, die Anzeigenleistung in Echtzeit zu messen und die Marktlage zu kennen. So erreichen wir Kandidaten mit der passenden Qualifikation in der Region.
- Samland: Das Employer Branding geht mit dem datenbasierten Personalmarketing Hand in Hand. Übersetzt bedeutet der Begriff „Arbeitgebermarke“ und genau das möchten wir von KRÜGER Consulting etablieren. Das Unternehmen wird dabei als Arbeitgeber zur attraktiven Marke, die von Bewerbern wahrgenommen wird. Deshalb legen wir bereits beim Start der Zusammenarbeit mit einem Unternehmen eine Brandingkampagne an. Wir erstellen Fotos und Videos, um authentische Einblicke in die Unternehmenskultur zu geben und das Unternehmen attraktiv für potenzielle Interessenten zu machen.
Marlene Samland ist als Teamleitung ganz nah am Kunden, wenn es um das Employer Branding geht.
Weshalb ist die Arbeitgebermarke so wichtig?
- Samland: Die wenigsten Stellen werden heute über einfache Stellenanzeigen in einschlägigen Portalen besetzt. Stattdessen schauen die meisten Bewerber sich zunächst den Onlineauftritt des potenziellen Arbeitgebers an: Website, Social Media und Bewertungsportale. Umso wichtiger ist es also, dass sich das Unternehmen auf diesen Kanälen präsentiert. Hier hat der Arbeitgeber sein Image selbst in der Hand. Mit dem ganzheitlichen Employer Branding schaffen wir eine Grundlage für einen langfristig erfolgreichen Recruitingprozess. Wichtig zu wissen ist, dass unserer Erfahrung nach Stellenanzeigen in Kombination mit einem gepflegten Online-Auftritt und einer ganzheitlichen Arbeitgebermarke deutlich besser performen als solche, die ohne diese zusätzlichen Maßnahmen geschaltet werden.
Wie unterscheidet sich Ihr Vorgehen von dem anderer Recruiter?
- Kollmann: Unser Ansatz ist ganzheitlich. Wir denken nicht nur an die aktuell vakante Stelle und daran, wie wir diese schnell besetzen können. Stattdessen möchten wir einen Bewerberkanal schaffen, vorausschauend Bedarfe kennen und langfristig rekrutieren. Denn trotz nachhaltigem Einstellen, durch Wachstum und den Renteneintritt: Personal wird benötigt heute und in Zukunft. Wir haben Lösungen, die nicht „von der Stange“ sind. Mit Start in die Zusammenarbeit arbeiten wir kontinuierlich eng mit dem jeweiligen Unternehmen zusammen, um den Markt und den Marktbegleitern in der Region mindestens einen Schritt voraus zu sein.
- Samland: Außerdem haben wir uns auf bestimmte Branchen spezialisiert. Unser Gründer, Maximilian Krüger, ist selbst Ingenieur und gelernter Mechatroniker und kennt die industrielle und technische Branche sehr gut. Eine Positionierung speziell für diese Branche ist daher der logische Schluss. Wir bilden uns dabei auch fachlich weiter, beispielsweise auf der EMO in Hannover. So können wir gezielt auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und fachlich ansprechende Konzepte entwerfen.
Sie sprechen von individuellen Strategien. Welche jüngsten Entwicklungen nehmen Sie aktuell wahr?
- Kollmann: Die Motive für einen Jobwechsel verändern sich je nach Marktlage und gesellschaftlichen Entwicklungen. Vor ein paar Jahren standen: Sicherheit und Stabilität für viele Menschen im Vordergrund. Heute haben sich die Prioritäten vieler Bewerber verschoben. Statt reiner Sicherheitsbedürfnisse rückt nun die Authentizität von Arbeitgebermarken in den Fokus.
Die Bedeutung von Marketing haben heute viele verstanden. Immer wieder sehe ich Anzeigen haltlosen Vorteilen und Prämien. Das wissen auch die Bewerber und legen zunehmend Wert darauf, dass das, was im Marketing versprochen wird, auch eingehalten wird.
Im Zentrum des datenbasierten Personalmarketings steht die Nutzung von Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Wir können durch die Analyse von Bewerberprofilen, demografischen Daten und Markttrends tiefere Einblicke in die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Zielgruppen gewinnen. Diese Erkenntnisse ermöglichen es, maßgeschneiderte Kampagnen zu entwickeln, die potenzielle Bewerber genau dort abholen, wo sie sich in ihrer beruflichen Reise befinden.
Beim datenbasierten Personalmarketing und Employer Branding gibt es große Schnittmengen. Wie kombinieren Sie die beiden Bereiche?
- Samland: Wir haben Zusammenarbeit sowohl intern als auch im Kontakt mit unseren Kunden großgeschrieben. Das bedeutet, dass Nele und ich in ständigem Austausch stehen und unsere Teams eng zusammenarbeiten, um Personalmarketingstrategien zu entwerfen. Wir sehen darin einen großen Vorteil, denn unser Personalmarketing ist individuell und effizient. Das ist auch für das Unternehmen von Vorteil, denn so nehmen die Kosten pro Bewerber ab.
- Kollmann: Die Individualisierung von Strategien im datenbasierten Personalmarketing ist unerlässlich, um in der heutigen dynamischen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Unternehmen müssen nicht nur die sich verändernden Motive der Bewerber verstehen und darauf reagieren, sondern auch sicherstellen, dass ihre Botschaften authentisch sind und das halten, was sie versprechen. Nur so können sie die besten Talente anziehen und langfristig binden. Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus datengestützter Analyse und echter, gelebter Unternehmenskultur. Und das verbindet Marlenes und meinen Bereich.
- Samland: Auch in den Ergebnissen der Kampagnen zeigt sich, wie nah sich Employer Branding und datenbasiertes Personalmarketing sind. So erhalten Unternehmen mit einer starken Arbeitgebermarke durchschnittlich 50 Prozent mehr Bewerbungen als solche ohne Marke. Auch der Onboardingprozess gestaltet sich effizienter: Die Time to Hire lässt sich um bis zu 60 Prozent reduzieren. Hier sehen wir unsere größten Erfolge.